Pilgern in den Brohmer und Helpter Bergen
Das Pilgern stellt eine lange Tradition des Christentums dar. Menschen begaben und begeben sich auch heute noch auf Pilgerwege, um innere Ruhe und neue Lebenskraft zu finden. Nicht der Ort am Ende der Strecke ist dabei das Ziel, sondern der Weg dorthin.
Seit 2011 können Sie sich in den Brohmer & Helpter Bergen auf den Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte begeben. Dieser ist insgesamt 250 km lang, führt von Friedland nach Mirow und ist für Einsteiger ebenso geeignet wie für Erprobte. Unterwegs pilgern Sie durch idyllische und ruhige, zum Teil unberührte Natur mit seltenen Tierarten wie dem Fischadler und dem Eisvogel, durch hügelige Landschaften mit Wäldern, Wiesen und Seen.
Hier können Sie die Ruhe der Natur genießen, den Alltag hinter sich lassen und den Kopf frei bekommen. Entdecken Sie Langsamkeit und Achtsamkeit für sich, sammeln Sie neue Erfahrungen und finden Sie wieder zu sich selbst. In dieser ruhigen Gegend laden auch viele Kirchen zu einer Einkehr ein. Hier können Sie innehalten und einen Ort zur Besinnung finden.
Die Strecke erkennen Sie am Pilgerweg-Logo – einer gelben Muschel mit Welle auf blauem Hintergrund. Sie ist insgesamt in 15 Etappen unterteilt, die jeweils etwa 13 bis 20 Kilometer lang sind.
Die erste Etappe führt vom Ausgangsort Friedland – Startpunkt ist die Kirche St. Marien – dem Lauf der Datze folgend durch Wiesen nach Staven. Von dort geht es weiter zur Stadt Neubrandenburg, welche am Nordufer des Tollensesees liegt und zu einem mehrtägigen Aufhalt einlädt. Besichtigen Sie doch einmal die Altstadt bei einem Bummel, die mittelalterliche Wall- und Wehranlage, die Klosterkirche St. Johannis und die Marienkirche.
In Neubrandenburg teilt sich der Pilgerweg nun in eine östliche (ca. 153 Kilometer, neun Tage) und eine westliche Route (ca. 101 Kilometer, sechs Tage) und Sie müssen sich entscheiden, an welcher Seite des Tollensesees Sie weiterwandern möchten.
Die Westroute
Auf der kürzeren Westroute pilgern Sie vorwiegend am Wasser entlang bis nach Prillwitz. Von dort geht es durch eine waldreiche Landschaft mit kleinen Bachtälern weiter nach Neustrelitz. Unterwegs können Sie in Hohenzieritz das Schloss und den Park bestaunen sowie dem Glambecker See einen Besuch abstatten. Auch Neustrelitz lädt dann mit seinem Marktplatz, der Stadtkirche und dem Schlossgarten zu einer längeren Rast ein. Von Neustrelitz geht es nun, vorbei an vielen kleinen und großen Seen wie zum Beispiel dem Prälanker und Useriner See, weiter nach Wesenberg. Von hier aus führt der Weg durch Kiefernwälder nach Mirow und endet schließlich auf dem höchsten Geländepunkt der Schlossinsel. Hier können Sie das Schloss, die Johanniter-Kirche und das 3-Königinnen-Palais besuchen und erhalten Ihren Pilgerstempel.
Die Ostroute
Die Ostroute führt vom Tollensesee weg und durch städtisches Gebiet zur Burg Stargard, der einzigen Höhenburg in Norddeutschland. Durch Wälder und Wiesen gelangen Sie nun nach Zachow. An der Klosterruine in Wanzka vorbei geht es weiter nach Rödlin, wo die kleine Kirche ebenfalls zu einer Einkehr einlädt. Von dort aus wandern Sie durch den Müritz-Nationalpark zur am Grünower See liegenden Steinmühle. Seit 1996 ist sie Bildungsstätte des Nationalparkamtes Müritz und lädt Schüler dazu ein, die charakteristischen Lebensräume des Nationalparkes kennenzulernen.
Der Weg führt Sie nun an vielen Seen vorbei bis nach Dabelow, wo sich ein Besuch der einzigartigen Kirche lohnt. Von hier aus wandern Sie nach Fürstenberg/Havel und durch eine ruhige, offene Landschaft mit zahlreichen Seen weiter nach Priepert, Wustrow und schließlich nach Diemitz, wo Sie in eine Patronatskirche aus dem 18. Jahrhundert einkehren können. Die letzte Etappe nach Mirow führt Sie durch malerische Wälder mit eingebetteten Seen, wobei die Umrundung des Großen Wummsees einen Höhepunkt der Route darstellt. In Mirow können Sie sich nun Ihren Pilgerstempel auf der Schlossinsel abholen.
Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie unterwegs sowohl bei gewerblichen Gastgebern, als auch in einfachen Pfarrhäusern oder Privatquartieren. Einkaufsmöglichkeiten sind jedoch nicht auf allen Abschnitten des Pilgerwegs vorhanden. Auch das Handynetz ist nicht flächendeckend verfügbar. Darum sollten Sie Offline-Karten zur Navigation am besten vor Ihrem Aufbruch herunterladen.