Blick in die Slawenzeit
Die Slawen prägten jahrhundertelang die Region – heute sind nur noch wenige Spuren ihrer Kultur vorhanden.
Über die Slawen in der Region der Brohmer und Helpter Berge ist gemeinhin relativ wenig bekannt, da hier erst wenige archäologische Grabungen stattfanden und wohl noch einige Siedlungsstätten unentdeckt sind. Durch die bisherigen Erkenntnisse und die erforschten Slawensiedlungen in der Umgebung kann man allerdings das Leben der hier ansässigen Menschen recht gut rekonstruieren.
Die ersten Menschen kamen nach der Weichseleiszeit in die Region. Mit der Völkerwanderung in den Jahren 400 bis 600 zogen germanische Stämme aus dem Gebiet der Ueckermünder Heide Richtung Süden und Westen. Vom 6. bis zum 7. Jh. zogen Westslawen und Ukranen in die zum Teil verwaiste Region.
Neben den Ukranen, die zum Stamm der Wenden gehörten, siedelten in der Region auch die Wilzen. Mit der Zerstörung der Jaromarsburg in Arkona 1168 wurde der Untergang der Slawen vorangetrieben.
Sie wurden christianisiert und Mönchsorden ließen sich in der Ueckermünder Heide nieder. In der anschließend fortschreitenden deutschen Besiedlung assimilierte sich die slawische Bevölkerung.
Die Slawen errichteten im Zuge ihrer Siedlung sogenannte Burgwälle als zentrale Örtlichkeiten. Dabei wurden Ringwälle oder wie auf dem Schanzenberg bei Strasburg große Höhenburgen mit Holz-Erde-Mauern errichtet (siehe Slawischer Burgwall). Die Burgwälle stellten nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche und kultische Zentralorte dar. Die Slawen betrieben Ackerbau, Viehzucht und Handel. Bekannt waren sie für ihre Gastfreundschaft und ihre Sangesfreudigkeit.
An vielen Orten in der Region haben die Slawen ihre Spuren hinterlassen – aber auch in unserer Sprache. So ist zum Beispiel die Bezeichnung „Pommern“ slawischer Herkunft und bedeutet „po more“ also „am Meer“.
Weiterführende Informationen:
www.ukranenland.de