Nach (+während) dem Lockdown – die Kulturlandschaft Brohmer Berge wird digitaler und zweisprachig

Das Projekt wurde pünktlich zum 1. 7. 2021 mit 3 Arbeitskräften und insgesamt 70 Wochenstunden begonnen.

Die Arbeitszeiten verteilten sich vom 1. 7. 21 bis 30. 9. 21 auf je 26 h wöchentlich für den Tourismuskoordinator und der Koordinatorin für 2sprachige Digitalisierung sowie 18 Stunden wöchentlich für die Projektleiterin.

Zum 1. 10. 2021 gab es eine Verschiebung von Arbeitszeiten aufgrund persönlicher familiärer Gründe des Tourismuskoordinators. Der Stundenumfang gesamt blieb mit 70 Stunden gleich, die Projektleiterin erhöhte ihre Arbeitszeit um 10 Stunden auf 28 Stunden wöchentlich, der Tourismuskoordinator reduzierte seine Arbeitszeit um 10 Stunden auf nunmehr 16 Wochenstunden.

Zum 31. 12. 2021 erfolgte eine personenbedingte Kündigung in der Probezeit der Koordinatorin für 2sprachige Digitalisierung, da sich der Verein als Arbeitgeber mit den im Homeoffice erzielten Arbeitsergebnissen im Verhältnis Stundenumfang/geliefertes Ergebnis trotz mehrfacher persönlicher Ansprache nicht zufrieden zeigen konnte. Daraufhin wurde der Stundenumfang im Projekt auf insgesamt 50 Wochenstunden reduziert. Die Projektleiterin übernahm nunmehr 34 Wochenstunden, der Tourismuskoordinator verblieb bei 16 Stunden.

Aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen konnten viele Arbeiten nicht mehr in Präsens durchgeführt werden, ebenfalls wurde vermehrt zu Homeoffice gegriffen. Hier erfolgte eine situativ „erzwungene“ Digitalisierung im Büro Tourismuskoordination. Es wurde mit Microsoft Teams sowohl intern als auch extern kommuniziert, die Kalender der Mitarbeiter wurden über Outlook vernetzt.

Stabilisierung der Tourismus- und Kulturwirtschaft durch:

– kompetente Beratung von Gästen und Anbietern

– aktuelle zweisprachige Informationen zu Verordnungen und Hygieneanforderungen

– nachhaltiger Wiederaufbau der Willkommenskultur

– Imageverbesserung in der Kulturlandschaft durch Initiierung nachhaltiger Projekte mit den Vereinen in der Region

– Aufbau kulinarischer Angebote zum Mitnehmen mit regionalem Bezug

– digitale Information zweisprachig zur Verfügung stellen auch mit Hilfe von QR-Codes vor Ort

In einer Auftaktveranstaltung mit den Ämtern und Akteuren der Region wurde das Projekt im Juli 2021 vorgestellt und neue Impulse der Workshopteilnehmer aufgenommen. Es wurden zwei Arbeitsschwerpunkte gesetzt: Digitalisierung und Zweisprachigkeit sowie Imageverbesserung durch verbundene Einzelprojekte mit Vereinen und Akteuren der Region.

Im August 2021 fand ein erster Workshop mit den Vereinen der Region statt. Gemeinsam wurde das Pavillonprojekt mit über 15 Vereinen als jeweiliges ESF-Kleinprojekt initiiert. Das Büro Tourismuskoordination hat hier allen Vereinen als Kooperationspartner zur Verfügung gestanden und war insbesondere bei Antragstellung, der Vorstellung der Projekte in den Vereinen, der Dokumentation der Projektdurchführung und bei der Durchführung von Schulungen der Projektteilnehmer behilflich. Per 30. 6. 2022 sind 19 neue Projekte in der Region entstanden. Alle Projektpartner sind gut heute vernetzt, was die Zusammenarbeit in der Region erleichtert.

Die Arbeitsgruppe Digitalisierung arbeitete von Beginn an an der Zweisprachigkeit der Webseite www.brohmerberge.de  und hat Gastgebern und Akteuren angeboten, deren Angebote entsprechend auch zweisprachig zu gestalten. Da die Webseite viele Informationen zur Region (eiszeitliche Entstehung, Gutshäuser, Radtouren etc.) enthält, dauerte diese Arbeit bei gleichzeitiger Aktualisierung über die gesamte Projektlaufzeit an. Die Arbeit fand synchron mit Fotoarbeiten zu den entsprechenden Texten statt. Die Webseite ist per 30. 6. 2022 komplett überarbeitet worden und enthält aktuelle zweisprachige Informationen über unsere Region (deutsch und englisch). Ein besonderes Augenmerk wurde hier auf die Gutshäuser der Region gelegt. Auf der Webseite https://www.brohmerberge.de/reiseziele/kategorie/gutshaeuser-schloesser  wurde ein Menüpunkt Gutshäuser & Schlösser erstellt und insgesamt 60 Gutshäuser fotografisch dokumentiert und 2sprachig mit einer entsprechenden Historie versehen.

Gleichzeitig wurde die Erstellung von QR-Codes in deutscher und englischer Sprache sowie der Anbringung an kulturhistorischen oder geologisch wertvollen Plätzen vorangetrieben. Hier erfolgte eine professionelle Zusammenarbeit mit Steffen Media aus Friedland.

In der Region sind per 30.6. 2022 mehr als 50 QR-Codes zweisprachig hinterlegt angebracht worden. Besondere Bedeutung haben hier die mit den Vereinen der Region umgesetzten Pavillonprojekte, wo sich an jedem Pavillonstandort eine Standortkarte incl. QR-Code mit Informationen zur Region befindet.

Standortkarte QR-Code

Die seinerzeit geltenden Coronaschutzmaßnahmen und entsprechende Hygieneanforderungen wurden den Gastgebern der Region per Mail zweisprachig zur Verfügung gestellt.

Die Arbeitsgruppe Imageverbesserung hat ihre Arbeit im Juli 2022 mit dem Projekt „Genuss per Pedale“ aufgenommen. Dabei hat sie auf Produktentwicklungen aus dem Projekt Tourismuskoordination zurückgegriffen (Brohmer Berge Brot und Brötchen, Eiszeitleberwurst, Landgartenmarmelade, Gipfeldessert, Radlersuppe). Die Produkte wurden in der Probierküche der GWW in Woldegk praktisch erprobt und die Rezeptur abgestimmt. Durch die Coronaschutzmaßnahmen wurde dieser Teil der Projektarbeit im November 2021 eingestellt, da Treffen in Präsens – wie ursprünglich geplant – in der GWW nicht mehr stattfinden konnten. Die Teilnehmer arbeiten heute in der Arbeitsgruppe „Hofladen“ des Tourismusvereines Brohmer und Helpter Berge e.V. weiter zusammen und verfolgen die Projektidee „Genuss per Pedale“ weiter. Entsprechende Genusspakete werden durch die Gastgeber der Region angeboten.

Ein gemeinsamer Text über Radrouten in der Region wurde unter https://www.brohmerberge.de/ueberblick/eine-region-fuer/radfahren-in-den-brohmer-und-helpter-bergen veröffentlicht.

Durch die Projektleitung wurde regelmäßig aus der Region medial über Facebook und durch das monatliche Versenden von Newslettern per Mail sowie mit dem Menüpunkt „Neuigkeiten aus der Region“ auf der Webseite berichtet.

Gleichzeitig erfolgte hier die Kommunikation zu Politik und Fachverbänden. Es wurden angebotene Workshops der Tourismusverbände besucht, regelmäßig haben wir Amtsausschuss, Bürgermeister und Stadtvertretung über das Projekt informiert.

Die Projektziele sind erreicht worden. Durch Coronaschutzmaßnahmen sind Terminketten durcheinander geraden und der Projektablauf „Genuss per Pedale“ musste entsprechend angepasst werden. Die Meilensteine/Indikatoren zur Arbeit wurden per 30.6.2022 (Projektende) erfüllt.

Die Digitalisierung ist in der Region niederschwellig vorangetrieben worden.

Das Projekt war nachhaltig angelegt. Die Aktion „Genuss per Pedale“ wird von den Akteuren als Arbeitsgruppe „Hofladen“ weiterentwickelt und unterstützt so auch einheimische Kleinproduzenten.

Das Potenzial von internationalen Gästen wird durch eine bessere (2sprachige) Ansprache weiter ausgebaut, dadurch entstehen neue Ansatzpunkte für die Region durch kulturellen Wandel.

Durch die Einbindung unterschiedlichster Vereine vor Ort wurde eine vernetzte Struktur geschaffen, die die Freude an kultureller und touristischer Entwicklung zum Ausdruck bringt. Ein auf der Webseite https://www.brohmerberge.de/veranstaltungen angelegter überregionaler Veranstaltungskalender, der mit den Webseiten der Stadt Strasburg und Friedland verbunden ist, bringt die Vernetzung der Region zum Ausdruck.

Sämtliche Publikationen, Teilnehmerlisten, Mails etc. waren in der Projektlaufzeit mit dem erforderlichen Logo versehen. Auf unserer Webseite ist bis heute die Kofinanzierung der Maßnahme aus dem ESF ersichtlich. Damit ist den Informationspflichten als Begünstigter des ESF nachgekommen worden.

  als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie finanziert