Friedland

Besichtigen Sie die Tore Friedlands bei einem gemütlichen Stadtrundgang oder schalten Sie einfach ab im Freibad.

1244 stifteten die Markgrafen von Brandenburg ihre erste Stadt im neuerworbenen Land Stargard, Vredeland. Bereits vor der Stadtgründung bestand auf dem heutigen Stadtgebiet eine slawische Burganlage mit dazugehörigem Siedlungskomplex.
Friedland, mit zahlreichen Privilegien ausgestattet und am Knotenpunkt von Handels- und Heerstraßen gelegen, entwickelte sich schnell zu einer wohlhabenden Stadt. Die nahe Grenze zum damals feindlichen Pommern bedingte die Wehrhaftigkeit und setzt die Stadt immer wiederkehrenden feindlichen Angriffen aus.
Die Industrialisierung ließ Friedland zum wichtigen Industriestandort in Mecklenburg-Strelitz werden. Fliesenwerk, Stärkefabrik, Zuckerfabrik, Molkerei, Eisengießerei und Eisenbahnen entstanden.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg alles in Trümmern lag, schafften die Bürger aus dem wenigen Verfügbaren eine fast neue Stadt. Bedingt durch die Mangelwirtschaft der DDR konnten bis zur Wende ca. 30 % der Innenstadt nicht wiederbebaut werden.
Heute sehen wir einen beeindruckenden Wandel im Stadtbild – aus der „grauen Maus“ entstand eine ansehnliche Stadt. Mit Stadtcenter und kulturellen Einrichtungen wie Bibliothek, Museum oder Kulturhaus bietet Friedland für die Menschen der umliegenden Gemeinden ein lohnendes Ziel … und nicht nur für diese.
Für einen Besuch Friedlands
ist das Museum ein guter Ausgangspunkt. Es befindet sich in einem der ältesten Wohnhäuser der Stadt und beherbergt Ausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte, dem Mittelalter, Schmieden, eine Freilichtausstellung, eine Bibliothek und die Stadtinformation.

Fangelturm

Im Mittelalter war der Fangelturm ein Wehrturm der Stadtmauer, welche die Stadt umgab. Während des „Brautkrieges“ im Jahre 1453 wurde der obere Teil des Turmes durch ein Steingeschoss zerstört und nicht wieder aufgebaut. Danach wurde das Bauwerk, wie der Name Fangelturm verrät, als Gefangenenturm genutzt. Von 1909 bis 1911 baute die Stadt Friedland den Turm wieder auf und installierte einen Druckbehälter, um das Bauwerk als Wasserturm zu nutzen. Nach Jahren des Leerstands wurde der Fangelturm 1997 von der Stadt rekonstruiert und zum Aussichtsturm umgebaut.
Der Turm ist 37 Meter hoch und bis zu einer Höhe von 27 Metern begehbar. Der Aufstieg erfolgt über 147 Stufen. Im Turm werden auf den inneren Ebenen wechselnde Ausstellungen gezeigt, die die Stadtentwicklung und die Stadtsanierung, Schüler-Malarbeiten u.a. beinhaltet. Den Schlüssel für den Fangelturm bekommen Sie im Museum der Stadt Friedland.

Neubrandenburger Tor

Das Neubrandenburger Tor (ehemals Burgtor, fertiggestellt 1450), bezog seinen Namen von der unmittelbaren Lage zu ehemaligen slawischen Burg und zählt zu den schönsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik.1928 öffnete im hier erstmalig das Heimatmuseum seine Pforten. 1945 – 1951 war das Museum ohne Aufsicht, viele wertvolle Stücke gingen verloren. 1951 wurde das Museum nach dem Krieg wieder eröffnet und zog 1984 in die Mühlenstraße. 1993 erfolgte die Außeninstandsetzung des Tores. Mit Hilfe der Stadtsanierungsmittel konnten das Dach, die Ecktürme und die Fassade repariert werden.

Wassermühle

Durch den Stau der Datze entstand der Mühlenteich, der das Betreiben einer Wassermühle ermöglichte. Nach einem Dammbruch 1830 konnte die Wassermühle 16 Wochen nicht genutzt werden. Bis in das 20. Jhd. gehörte noch eine Säge- und eine Ölmühle zum Komplex. 1945 wurde die Wassermühle vorübergehend ein Krankenhaus. Bis zum Jahr 1978 arbeitete in der Wassermühle ein Mischfutterwerk der LPG, danach wurde in der Mühle geschrotet. Seit 1987 steht die Wassermühle unter Denkmalschutz.

Freibad Friedland

Eine besondere touristische Attraktion ist das Schwimmbad welches 1975 eröffnet wurde.
Nach umfangreichen Rekonstruktionen nach 1990 verfügt es über eine 50 Meter lange Wasserrutsche, eine Wärmehalle mit Ruheliegen, ein durch Solarenergie erwärmtes Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie einen Kidriver. Vielfältige Sportmöglichkeiten tragen zur Erhöhung der Attraktivität bei.

Öffnungszeiten:

Mai bis August

Montag- Freitag: 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Samstag, Sonntag, Sommerferien M-V: 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr

September

Montag- Freitag: 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Samstag, Sonntag, Sommerferien M-V: 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Einlassschluss jeweils eine Stunde vor Schließung.

Sankt-Marien-Kirche

Die mächtige dreischiffige Backstein-Hallenkirche wurde im 14. u. 15. Jh. unter Verwendung des Gründungshauses aus dem 13 Jh. erbaut. Der große Brand 1703 zerstörte die Kirche bis auf das untere Mauerwerk, sie wurde anschließend zügig rekonstruiert. 1934 erfolgte die Umsetzung der vom Orgelbauer Sauer erbauten Orgel von Berlin nach Friedland in die Stankt-Marien-Kirche. 1714 wurde die neu aufgebaute Kirche feierlich eingeweiht; 1744 die Orgel vollendet.
Die Innenausstattung der Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jhd. Der Baukörper erlebte im Laufe der Zeit umfassende Instandsetzungen und Erweiterungen. In der Kirche finden heute Konzerte statt, sie ist für Besucher geöffnet.

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